Die Regimentstöchter

Regimentstöchter 2022

Zwischen den Roten Funken und der Gründung der Regimentstöchter besteht ein direkter Zusammenhang. So enstand die Idee zur Gründung einer weiblichen Garde während der Silvesterfeier der Roten Funken zum Jahreswechsel 1966/67. Die Gardisten hatten ihre Frauen und Freundinnen schon lange vor diesem Termin „gehänselt“, nichts Eigenständiges im Verlauf der Karnevalstage auf die Beine stellen zu können. Da die Damen sich diesem Vorwurf nicht länger gefallen lassen wollten, kam es somit zur Gründung der Regimentstöchter.

Ein großes Problem war allerdings die rechtzeitige Beschaffung der Kostüme. Aufgrund der guten Kontakte des Gerätewartes Richard Korte mit der Firma Karl Hintzen, Korschenbroich (von der die Karnevalsgesellschaft seit mehr als 40 Jahre die erforderlichen Kostüme ausleiht beziehungsweise ankauft), konnten jedoch die Kostüme rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden. Auch das Problem fehlender Gardestiefel wurde noch vor Karneval gelöst.

1. Auftritt der Regimentstöchter, Großsonntag 1967
1. Auftritt der Regimentstöchter, Großsonntag 1967

Daher bereicherten die folgenden Regimentstöchter erstmals den Veilchendienstagszug 1967: Doris Morsch, Zita Scheele (geb.Menneckes), Anne Wilmes, Martina Kost, Ingrid Kniep, Brigitte Kost (geb. Trilling), Anne Kost (geb. Beseke) und Ilona Weber.

Bis 1974 gestalteten die Regimentstöchter ihre Tänze selbst. Danach übernahm Rosi und Raimund Isphording die Leitung der Garde, da die Mädchen künftig an Tanzturnieren teilnehmen wollten. Aus diesem Grund konnten sie ihre Tänze nicht in der bisherigen gewohnten Art fortführen. Sie mußten sich den Richtlinien der Tanzturnierordung des Bundes Deutscher Karneval anpassen. So wurde auch die Zahl der Regimentstöchter von acht auf zehn Tänzerinnen erhöht.

Bei ihrer ersten Turnierteilnahme am 15. November 1975 in Bocholt belegten die Mädchen einen überraschenden achten Platz im Marschtanz.

Da es bei Tanzturnieren für Garden nicht nur die Disziplin „Gardetanz“, sondern auch den „Schautanz“gibt, wurde 1976 erstmals ein Schautanz (Hawaii-Tanz) einstudiert. Dieser Tanz war ein so großer Erfolg, daß er 1977 im Rahmen der Endausscheidung der karnevalistischen Hitparade in Frimmersdorf vom Fernsehen übertragen wurde.

Im selben Jahr wurde die Stärke der Garde von 10 auf 12 Mädchen erhöht. Ein lustiger Zwischenfall ereignete sich während der Rückfahrt vom BWK-Turnier in Rheine. Ludwig Hoffmann mußte beim Blick in den Rückspiegel feststellen, daß sich der Verschluss des Kofferraumes geöffnet und die Hüte der Mädchen selbständig gemacht hatten.

Der eigentliche Durchbruch bei Tanzturnieren gelang den Regimentstöchtern, die seit der Session 1979/80 von 12 auf 16 Mädchen angewachsen waren, zu Beginn des Jahres 1982, als sie sich in Düren sowohl im Marschtanz, als auch im Schautanz für die Deutschen Meisterschaften 1982 qualifizierten. Vorausgegangen war aber ein schwaches Abschneiden beim Westfalenturnier in Münster, wo man nur einen Mittelplatz erreichen konnte.

Nachdem die erste Enttäuschung überwunden war und der Elferrat noch dazu neue Schautanzkostüme genehmigt hatte, packte die Mädchen der Ehrgeiz und ein intensives Training für das nächste Jahr begann. Der Doppelerfolg in Düren, und vor allem der unerwartete Sprung unter die zehn besten Tanzgarden Deutschlands bei den Deutschen Meisterschaften in Karlsruhe, waren natürlich der schönste Lohn für die vielseitigen Anstrengungen. Diesen Rang innerhalb der zehn besten deutschen Tanzgruppen konnten die Regimentstöchter bis heute behaupten und festigen.

Aber nicht nur auf Tanzturnieren sind die Regimentstöchter vertreten. Sie sind mit ihren Tänzen gern gesehene Gäste bei vielerlei Veranstaltungen in der näheren und weiteren Umgebung.

Ein Höhepunkt in der Geschichte der Regimentstöchter war sicherlich der Auftritt der Garde in der Wiener Hofburgredoute am 14.Februar 1987 anläßlich der Verleihung des Ordens „Der liebe Augustin“. Dieser Orden ist die höchste karnevalistische Auszeichnung Österreichs und wird von der Wiener Faschingsgesellschaft an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vergeben. Nicht nur durch ihre tänzerisches Können, sondern auch auf Grund ihrer wirkungsvollen, neuen Gardeuniformen hinterließen die nunmehr 20 Regimentstöchter in der österreichischen Bundeshauptstadt einen nachhaltigen Eindruck.

Um solch schöne Erfolge erringen zu können, müssen natürlich wesentliche Voraussetzungen erfüllt werden. Neben einer guten Choreographie, sportlichem und tänzerischem Können, Trainingsfleiß und Verzicht auf manche Stunde Freizeit, gehören vor allem eine gute Kameradschaft und selbstverständlich manchmal etwas Glück dazu.

Regimentstöchter - Kontakt
Gardenbeauftragte:

Viola Maiworm
Herforder Str. 13
57439 Attendorn

0 27 22 / 545 71 oder 0172 / 275 07 89
viola.maiworm@nulldie-kattfiller.de

Trainingszeiten der Regimentstöchter:

Montags:
St.-Laurentiusschule  in Attendorn von 18:30 – 21:15 Uhr

Freitags:
St.-Laurentiusschule in Attendorn von 18:30 – 21:15 Uhr